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Rhätische Bahn - Chur-Arosa-Linie - Betrieb

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Die von der Bahn durchfahrene rechte Seite des Plessurtals ist geologisch sehr ungünstig und nötigte die Erbauer zu zahlreichen Kunstbauten. Rutschhänge erschwerten die Bauarbeiten und fordern auch heute Maßnahmen zur Sicherung der Trasse. Mehrere Brücken sind so ausgelegt, daß sie nach Jahren des Abrutschens wieder in ihre Ausgangslage gebracht werden können.

Nur wenig unterhalb der Station Langwies wird das Gründjetobel auf einer 145 langen Eisenbetonbrücke überquert. Unmittelbar nach der Station folgt das größte Bauwerk der Strecke, der Langwieser Viadukt, der mit 100 m Spannweite, 62 m Höhe und 287 m Länge das Tal der Plessur überbrückt; 1914 galt der Viadukt als weltweit größtes Eisenbetonbauwerk überhaupt.

Die ChA wurde nach den Normalien der Rhätischen Bahn gebaut, damit deren Fahrzeuge sowie die der Bernina- und der Furka- Oberalp- Bahn direkt übergehen konnten. Von dieser Möglichkeit wurde allerdings im Personenverkehr nie Gebrauch gemacht, auch wenn einmal direkte Wagen Arosa-Zermatt für den Glacier-Express im Gespräch waren.

1969 wurde auf der ChA der Pendelzugbetrieb eingeführt. Auch nach der Umelektrifizierung 1997 wurde das Pendelzugkonzept beibehalten. Für den Arosa-Express wurde der Steuerwagen Bt 1703 mit einer neuen Front und neuer Technik ausgestattet, die es erlaubt, die Wechselstromlokomotiven fernzusteuern. Die früher erforderliche Doppeltraktion von zwei Triebwagen konnte durch einzelne Lokomotiven ersetzt werden. Nur bei Doppelführungen von Zügen ist weiterhin ein Vorspann wegen der starken Neigung erforderlich.

Seit dem 29. November 1997 werden die Züge hauptsächlich von Maschinen der Baureihe Ge 4/4 II befördert. Wegen des engen Lichtraumprofils und der engen Radien mußten die Loks umgebaut werden. Unter anderem erhielten sie neue Stromabnehmer und wurden im Drehgestellbereich durch Entfernen der Schlingerdämpfer verändert. Die ursprünglich für den Einsatz auf der ChA modernisierten Maschinen der Serie Ge 4/4 I haben sich als zu schwach erwiesen und werden nur für Rerservedienste auf der Linie eingesetzt.

Das Depot Chur-Sand soll mit der Aufgabe des Gleichstrombetriebs stillgelegt werden. Der Fahrzeugeinsatz erfolgt neu ab dem Depot Landquart. Derzeit ist über die Zukunft von Chur-Sand noch nicht entschieden, da hierbei die Realisierung der unterirdischen Stadteinfahrt eine Rolle spielt.

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Copyright © 1996

Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 15.02.01