RhB
Bernina

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Rhätische Bahn - Berninalinie - Betrieb

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Die Linienführung der Berninabahn wurde so gewählt, daß unter geschickter Ausnutzung des Geländes eine maximale Steigung von 7 % eingehalten werden konnte und gleichzeitig die für eine Touristenbahn erforderlichen Aussichtspunkte mit eindrucksvollen Panoramen berücksichtigt werden konnten. Die Baufirma setzte sogar die Fahrleitungsmasten in die der Aussicht abgewandten Kurveninnenseiten.

Die Berninabahn wird seit ihrer Eröffnung mit Gleichstrom betrieben, bis 1935 mit einer Spannung von 750 V, seither mit 1000 V. Eine Umstellung auf Wechselstrom erschien der RhB wegen der hohen Kosten nicht lohnend. Die Gleichstromfahrzeuge sind in den Depots Poschiavo und Pontresina stationiert, größere Revisionen werden in den Hauptwerkstätten Landquart durchgeführt.

Für den Streckendienst stehen zur Verfügung sechs moderne Hochleistungstriebwagen ABe 4/4 III 51-56 (1990), neun Triebwagen ABe 4/4 II (1964-72), zwei Zweikraftlokomotiven Gem 4/4 801-802 von 1968 sowie acht Triebwagen aus den Eröffnungsjahren, die mehrfach modernisiert wurden. Die beiden Lokomotiven Gem 4/4 können auf der Berninabahn elektrisch ab Fahrdraht verkehren; dank einer Dieselmotor-Generatorgruppe ist ihr Einsatz auch auf dem RhB-Stammnetz möglich, z.B. im Schneeräumdienst bzw. als fahrdrahtunabhängige Reserve.

Neben den durchgehenden Zügen St. Moritz-Tirano verkehren Lokalzüge zwischen St. Moritz und Pontresina sowie zwischen Poschiavo und Tirano. Im Sommer fahren Ausflugszüge, zur Alp Grüm, die bei schönem Wetter offene Aussichtswagen mitführen. Güterwagen werden möglichst den planmäßigen Reisezügen mitgegeben.

Die Berninabahn ist die höchste, den Alpenkamm offen überschreitende Bahn. Bei einer derart exponierten Lage im Hochgebirge ist sie in besonderem Maße den Naturgewalten ausgesetzt. Insbesondere der Winterdienst stellt regelmäßg harte Anforderungen an Personal und Material. Niedrige Schneehöhen werden noch von den Bahnräumern der Triebfahrzeuge bewältigt; bei längeren Schneefällen werden den Planzügen zunächst zweiachsige Spurpflüge vorgesetzt, die vom Triebfahrzeugführer gesteuert werden können. Wächst die Schneehöhe weiter an, wird der Einsatz von Schneeschleudern notwendig. Neben modernen elektrischen Schleudern, die die direkte Steuerung des schiebenden Triebfahrzeuges erlauben, wird als eiserne Reserve nach wie vor eine beiden Dampfschneeschleudern der Berninabahn (Baujahr 1913) vorgehalten; die Schleuder X rot d 9213 ist in Pontresina betriebsfähig stationiert.

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Copyright © 1996

Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 15.02.01