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Rhätische Bahn - Technische Daten Speisewagen
Zu den unvergesslichen Höhepunkten jeder Reise mit der Rhätischen Bahn
zählt seit Generationen zweifellos eine Fahrt in einem der mondänen Speisewagen.
Diese werden hauptsächlich auf der Relation Chur - St. Moritz und im berühmten
Glacier Express eingesetzt.
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| Bezeichnung: | WR |
|---|---|
| Betriebsnummern: | 3810-3811, 3812 |
| Hersteller - Wagenkasten: - Drehgestelle: | SWS (RhB) SWS |
| Inbetriebsetzung 3810-3811: | 1929 (3810: 1982, 3811: 1983) |
| Inbetriebsetzung 3812: | 1930 (1974/1996) |
| Anzahl Fahrzeuge: | 3 |
| Spurweite: | 1.000 mm |
| LüP: | 16.440 mm |
| Gewicht: | 25.000 kg (3812: 24.000 kg) |
| Sitzplätze: | 34 (3812: 36) |
| Stehplätze: | -- |
| zul. Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
| Lauffähig: | StN, MGB |
| Besonderheiten: | - Fenster mit klappbaren Oberlichtern - handbetätigte Einstiegstüren - Wasseranlage mit UV-Entkeimung |
Für den Einsatz in Luxuszügen auf der damals eigenständig agierenden Berninabahn
lieferte die SWS 1929 zwei als B4ü 161 und 162 bezeichnete Speisewagen an die Mitropa. Als besonderes Merkmal dieser eleganten Fahrzeuge gilt ihre
überdurchschnittlich grosse Fensterfront, die den Fahrgästen einen nahezu uneingeschränkten Ausblick auf das faszinierende
Alpenpanorama bietet. Aus zolltechnischen Gründen wurde auf den Einbau einer Küche verzichtet.
Nach dem Ende der kurzen Ära der Luxuszüge und den damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Berninabahn
erwägte die Mitropa einen Einsatz der beiden Fahrzeuge als Speisewagen auf dem Stammnetz der RhB und baute sie daher
1944 in einer eigenen Werkstatt in Berlin um.
Zusammen mit drei weiteren Mitropa-Speisewagen gingen die beiden Fahrzeuge nach dem Ende des zweiten Weltkriegs
in den Besitz der RhB über, bei der sie zuletzt unter der Bezeichnung WR 3813 und 3814 ihren Dienst taten.
Mit der Beschaffung moderner Speisewagen wurden diese beiden in die Jahre gekommenen Fahrzeuge 1987 ausrangiert und 1990
an die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) veräussert. Da diese Fahrzeuge jedoch nicht bei der DFB eingesetzt werden konnten,
waren sie jahrelang in Klus (SO) abgestellt und vom Abbruch bedroht.
Aufgrund des gestiegenen Bedarfes an nostalgischen Speisewagen gelangte der ehemalige Berninabahn-Speisewagen WR 3814 im Jahre 1999
zurück an die RhB. In einer etwa neun Monate dauernden Umbauaktion durch die Hauptwerkstätte der RhB
wurde das Fahrzeug weitgehend in den Originalzustand zurückversetzt. Dabei wurde auch die 1944 durch die Mitropa eingebaute Küche
wieder entfernt. Als reiner Saalwagen mit der neuen Bezeichnung WR-S 3814 muss
dieser Wagen von einem benachbarten Speisewagen bedient oder mit angelieferten Speisen versorgt werden.
Ganz im stilvollen Blauton des Alpine Classic Pullman Express gehalten präsentiert sich der WR-S 3814 als
Schmuckstück im Wagenpark der RhB.
Um die Inneneinrichtung wieder in den Originalzustand versetzen zu können, verwendete die RhB verschiedene Teile
des Schwesterfahrzeugs WR 3813, das ebenfalls zurückgekauft wurde. Eine ausgefallene Idee stellt der geplante Umbau des WR 3813 in
einen Pianobar-Wagen dar. Dieses interessante Projekt kann jedoch nur umgesetzt werden, wenn sich eine ausreichende
Zahl von Gönnern und Sponsoren findet. Weitere Informationen dazu auf den Seiten der RhB!
| Bezeichnung: | WR-S |
|---|---|
| Betriebsnummern: | 3814 |
| Hersteller - Wagenkasten: - Drehgestelle: | SWS (RhB) Fiat SIG |
| Inbetriebsetzung: | 1929 (20.12.2000) |
| Anzahl Fahrzeuge: | 1 (2) |
| Spurweite: | 1.000 mm |
| LüP: | 15.320 mm |
| Gewicht: | 20.700 kg |
| Sitzplätze: | 36 |
| Stehplätze: | -- |
| zul. Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
| Lauffähig: | StN, BB, MGB |
| Besonderheiten: | - Senkfenster mit Handkurbel - automatische Stirnwandtüren - handbetätigte Einstiegstüren - 125 Liter Kühlschrank - Prototyp-Drehgestelle SIG 90 - Einzelsitze und Sitzbänke |
Aufgrund der grossen Nachfrage der Reisenden nach Nostalgiespeisewagen entschied sich die RhB, als Ersatz für den immer noch abgestellten ehemaligen
Berninabahn-Speisewagen WR 3813 (I) einen Schnellzugwagen in schwerer Stahlbauart in einen Speisewagen umzubauen. Die Wahl fiel auf den A 1211, welcher 1931 von SWS an die RhB geliefert wurde.
Dieses Fahrzeug wurde 1988 für den Einsatz als Spitzenverkehrswagen erster Klasse modernisiert, aber in den letzten Jahren nur noch selten eingesetzt.
Der Umbau zum Speisewagen konnte im Sommer 2002 abgeschlossen werden. Neben einer modernen Küche wurde dieser Wagen mit einer Inneneinrichtung versehen, die eine gelungene Kreuzung aus modernen Sitzen mit nostalgisch anmutenden Materialien und Accessoires darstellt. Zur Verbesserung der Laufeigenschaften montierte man die Drehgestelle des an das Deutsche Museum in München übergebenen Salonwagens As 1154.
| Bezeichnung: | WR |
|---|---|
| Betriebsnummern: | 3813 (II) |
| Hersteller - Wagenkasten: - Drehgestelle: | SWS (RhB) SIG |
| Inbetriebsetzung: | 2002 (1931) |
| Anzahl Fahrzeuge: | 1 |
| Spurweite: | 1.000 mm |
| LüP: | 16.440 mm |
| Gewicht: | 27.000 kg |
| Sitzplätze: | 30 |
| Stehplätze: | -- |
| zul. Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
| Lauffähig: | StN, FO, BVZ |
Hauptsächlich für den Einsatz im Glacier Express, der seit Eröffnung des Furka-Basistunnels ganzjährig verkehrt, wurde dieser
moderne Speisewagen angeschafft. Der moderne und schlicht gehaltene Innenraum erinnert stark an die etwa zeitgleich gebauten EW III.
Im Jahre 2004 wurde auch dieser Speisewagen ACPE-blau gestrichen, behielt aber im Gegensatz zu den als "Gourmino" bezeichneten Fahrzeugen seinen "Restaurant"-Schriftzug.
| Bezeichnung: | WR |
|---|---|
| Betriebsnummer: | 3815 |
| Hersteller - Wagenkasten: - Drehgestelle: | FFA, RhB FFA |
| Inbetriebsetzung: | 1984 |
| Anzahl Fahrzeuge: | 1 |
| Spurweite: | 1.000 mm |
| LüP: | 18.500 mm |
| Gewicht: | 20.900 kg |
| Sitzplätze: | 36 |
| Stehplätze: | -- |
| zul. Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
| Lauffähig: | StN, MGB |
| Besonderheiten: | - Bremszahnrad - WC - Tonstudio |
Im Jahre 1987 wurden die beiden in die Jahre gekommenen ehemaligen Berninabahn-Speisewagen WR 3813 und 3814 durch dieses ungewöhnliche Fahrzeug ersetzt.
Der gemeinsam von FFA und RhB gebaute und als WR 3816+3817 bezeichnete Wagen gilt mit seiner Länge von insgesamt 34 m als der längste Speisewagen Europas.
60 Gäste können gleichzeitig ein erstklassiges Menü geniessen.
Um Kosten zu sparen, wurden beim Bau dieses Fahrzeuges verschiedene Teile der ebenfalls von FFA gelieferten Versuchsdrehgestelle der 1987 ausrangierten Speisewagen WR 3813 und 3814 verwendet. Wie verschiedene für den Spitzenverkehr beschaffte Personenwagen entstand auch der Doppelspeisewagen in einer kostengünstigen Aluminium-Busbautechnik. Inzwischen wurde auch der "Jumbo" im ACPE-Blauton lackiert.
| Bezeichnung: | WR |
|---|---|
| Betriebsnummern: | 3816+3817 |
| Hersteller - Wagenkasten: - Drehgestelle: | FFA, RhB FFA |
| Inbetriebsetzung: | 1987 |
| Anzahl Fahrzeuge: | 1 |
| Spurweite: | 1.000 mm |
| LüP: | 2x 17.000 mm |
| Gewicht: | 20.600 kg + 18.400 kg |
| Sitzplätze: | 24+36 |
| Stehplätze: | -- |
| zul. Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
| Lauffähig: | StN, MGB |
| Besonderheiten: | - Bremszahnrad - kurzgekuppelt - Dachstromabnehmer - WC |