RhB Stammnetz
|
|
Rhätische Bahn - Technische Daten der Ge 4/4 II
Mehrzwecklokomotive Ge 4/4 II
Als Ersatz für die altersschwachen elektrischen Lokomotiven der Serien Ge 2/4, Ge 4/6 und Ge 6/6 I bestellte
die RhB 1970 zehn vierachsige Hochleistungs-Thyristorlokomotiven mit Phasenanschnittsteuerung. Alle zehn Lokomotiven
mit der Bezeichnung Ge 4/4 II 611 - 620 wurden bereits 1973 in Betrieb genommen und bewährten sich von Anfang an ausgezeichnet auf dem Netz der RhB.
Besondere Merkmale dieser Lokomotiven, deren äußere Erscheinung den normalspurigen Lokomotiven des Typs Re 4/4 II der SBB
ähnelt, sind tief liegende Zugstangen und eine Seilzugeinrichtung zur Kompensation der Drehgestellentlastung.
Zusammen mit einer ausgeklügelten Ansteuerung der Wellenstrom-Traktionsmotoren wird so eine optimale
Adhäsionsausnutzung erreicht.
Auf Basis dieser Lokomotiven wurden spezielle Tunnellokomotiven für die Furka-Oberalpbahn (FO) entwickelt
und 1980 ausgeliefert.
Diese als FO Ge 4/4 III bezeichnete "low-cost" Version der RhB Ge 4/4 II wird für die Beförderung von Autozügen
durch den Furka-Basistunnel eingesetzt.
Aufgrund des stark angewachsenen Verkehrsaufkommens beschaffte die RhB 1982 13 weitgehend baugleiche Lokomotiven
des Typs Ge 4/4 II. Mit Beginn der Auslieferung der zweiten Serie Ge 4/4 II 621 - 633 in den Jahren 1984 / 85 verdrängte die noch heute aktuelle rote Farbgebung
das damals gebräuchliche grüne Farbkleid der Lokomotiven. Zeitgleich mit der Inbetriebnahme dieser Lokomotiven
verschwanden zahlreiche historische Fahrzeuge vom Netz der RhB.
Heute werden die Lokomotiven des Typs Ge 4/4 II auch zur Zugförderung auf der Arosa-Linie
eingesetzt.
In den letzten Jahren begann die RhB mit einem Austausch der runden Scheinwerfer durch eine rechteckige Variante, die den
Lokomotiven ein zeitgemässes Aussehen verleihen.
Technische Daten
Bezeichnung: | Ge 4/4 II |
Betriebsnummern: | 611 - 633 |
Hersteller - Kasten und Drehgestelle: - Elektrik: | SLM BBC |
---|
Achsanordnung: | Bo'Bo' |
Inbetriebsetzung: | 1973 / 84-85 |
Anzahl Fahrzeuge: | 23 |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
Spurweite: | 1.000 mm |
Länge über Puffer: | 12.960 mm |
Breite: | 2.650 mm |
Dienstgewicht: | 50,0 t |
Anhängelast: - massgebende Steigung: | 185 / 245 t 4,5 / 3,5 % | |
---|
Fahrleitungsspannung: | 11 kV, AC 16,7 Hz |
Anzahl Fahrmotoren: | 4 (Typ 6 FHO 4338) |
Max. Leistung am Rad: | 1.650 kW |
Max. Zugkraft am Rad: | 179 kN |
Dauerzugkraft am Rad: | 117 kN |
Getriebeübersetzung: | 1 : 5,118 |
Drehgestellradstand: | 2.300 mm |
Triebraddurchmesser (neu): | 1.070 mm |
Fahrzeugnamen
Fahrzeugnamen |
- 611: | Landquart |
- 612: | Thusis |
- 613: | Domat / Ems |
- 614: | Schiers |
- 615: | Klosters |
- 616: | Filisur |
- 617: | Ilanz |
- 618: | Bergün / Bravuogn |
- 619: | Samedan |
- 620: | Zernez |
- 621: | Felsberg |
- 622: | Arosa |
- 623: | Bonaduz |
- 624: | Celerina / Schlarigna |
- 625: | Küblis |
- 626: | Malans |
- 627: | Reichenau - Tamins |
- 628: | S-Chanf |
- 629: | Tiefencastel |
- 630: | Trun |
- 631: | Untervaz |
- 632: | Zizers |
- 633: | Zuoz |
|