BVZ

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BVZ Zermatt-Bahn - Geschichte

Die BVZ gehört zum großen Schmalspurnetz, das von der Ostschweiz bis ins Wallis reicht und aus Rhätischer Bahn, Furka-Oberalp-Bahn und BVZ gebildet wird. Die BVZ hat ihren Ausgangspunkt in Brig an der Simplonlinie der SBB. Die Bahn folgt zuerst dem breiten Rhonetal und mündet bei Visp ins Vispertal. Bei Stalden teilt sich das Tal entlang der Saaser Vispa und der Matter Vispa. Oberhalb Staldens verengt sich das Mattertal, so daß sich die Bahn durch die enge Kipfenschlucht zwängen muß. Steilstufen werden mit Hilfe von Zahnstangenabschnitten überwunden; insgesamt 954 Höhenmeter liegen zwischen Visp und Zermatt. Die öffentliche Straße endet in Täsch, der letzen Station vor Zermatt. Reisende, die nach Zermatt mit dem PKW anreisen, müssen hier auf die Bahn umsteigen. Neben dem Personenverkehr vom Rhonetal zum Bergsteiger- und Skizentrum Zermatt und dem Pendelverkehr Täsch-Zermatt hat die BVZ große Bedeutung für die Versorgung Zermatts mit Gütern.

Die Bahn, die am 21.12.1886 konzessioniert wurde, wurde meterspurig mit insgesamt sechs Zahnstangenrampen von maximal 12,5 % Neigung. Am 10.10.1888 gründete sich die "Compagnie du Chemin der fer de Viège à Zermatt SA".

Der erste Abschnitt von Visp nach Stalden wurde am 3.7.1890 eröffnet. Im August folgte Stalden-St. Niklaus. Die Eröffnung der Reststrecke bis Zermatt konnte erst im Juli 1891 stattfinden. Der Betrieb wurde anfangs mit Dampfloks durchgeführt. Nach dem Einbruch des ersten Weltkrieges erholte sich die Bahn rasch und beteiligte sich 1925 an der Rettung der in Konkurs gegangenen Furkabahn. Die VZ übernahm auch die Verwaltung der FO sowie der anschließenden Schöllenenbahn SchB. 1930 wurde die Verbindungslinie Visp-Brig gebaut, um somit das größte schweizerische Schmalspurnetz zu schließen. Die Umbenennung in Brig-Visp-Zermatt-Bahn erfolgt allerdings erst 1962. In den 90er Jahren erhielt die Bahn den Namen "BVZ Zermatt-Bahn". Ab 1929 wurde elektrisch gefahren mit dem an die Rhätische Bahn angeglichenen Stromsystem von 11 kV 16 2/3 Hz Wechselstrom. Im Sommer 1930 erfolgte auch die Einführung des mittlerweile weltbekannten "Glacier-Express" Zermatt-St.Moritz.

Seit 1933 fährt die BVZ auch bis Zermatt ganzjährig. Die großen Investitionen für den wintersicheren Ausbau und die weitere Modernisierung brachten der BVZ die Zusicherung, daß vom Bau einer Talstraße abgesehen wurde. Diese Zusage wurde jedoch 1952 hinfällig, der Straßenbau bis Täsch fortgeführt, wo auch heute die öffentliche Straße endet. 1973 wurde der Pendelverkehr Täsch-Zermatt zusätzlich zum bestehenden Fahrplanangebot aufgenommen. Besonders durch diesen Verkehr gehört die BVZ heute zu den wenigen Bahnen, die Gewinne abwerfen.

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Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 29.01.01